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Länder beklagen "Hinhaltetaktik" bei BSE-Kosten Künast soll Anteil erhöhenlBERLIN, 9. März. Nach den ergebnislosen Verhandlungen zur Aufteilung der BSE-Kosten haben die Agrarminister mehrerer SPD-regierter Bundesländer die Bundesregierung am Freitag scharf angegriffen und eine höhere Beteiligung des Bundes gefordert. "Die bisherigen Verhandlungen sind für die Länder sehr unbefriedigend gelaufen", sagte der Landwirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt, Konrad Keller (SPD) der "Berliner Zeitung". Die BSE-Problematik besitze eine Dimension, die die ganze Nation betreffe. Deswegen habe die Bundesregierung auch einen "maßgeblichen Anteil" der Lasten zu tragen.Der Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Till Backhaus (SPD), kritisierte die "Hinhaltetaktik" von Rot-Grün. Er bezweifle, dass bei dem am Donnerstag für April vereinbarten Folgetreffen eine Lösung gefunden werde. Landwirte und Ernährungsindustrie könnten den anhaltenden Schwebezustand zu Recht nicht mehr nachvollziehen.Der Agrarminister von Thüringen, Volker Sklenar (CDU), bezweifelte indes die Kostenrechnungen von Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast (Grüne). Die tatsächlichen Belastungen aus der BSE-Krise lägen bei vier Milliarden Mark und nicht bei den von Künast genannten 2,1 Milliarden Mark. Es müssten nicht nur unmittelbare Folgekosten wie etwa für BSE-Tests oder die Tiermehlentsorgung berücksichtigt werden, sondern auch die Erlösausfälle der Unternehmen. Sklenar erneuerte seine Forderung, der Bund müsse 60 Prozent dieser Kosten übernehmen. Künast hatte nur 30 Prozent angeboten

NS-Zwangsarbeiter: Druck auf Wirtschaft wächst Berlin/New York (rpo). Die Bundesregierung lehnt die Forderung von NS-Opfern ab, trotz laufender Gerichtsverfahren in den USA sofort mit der Entschädigung ehemaliger NS-Zwangsarbeiter zu beginnen.Dies sagte der Regierungsbeauftragte Otto Graf Lambsdorff am Donnerstag nach einer Gerichtsentscheidung in New York, die den Beginn der Auszahlungen auf unbestimmte Zeit blockiert. Bundeskanzler Gerhard Schröder will sich bei einem Spitzentreffen mit Wirtschaftsvertretern dafür einsetzen, dass die noch fehlenden 1,4 Milliarden für den Entschädigungsfonds so schnell wie möglich aufgebracht werden.Wortlaut: Entscheidung der New Yorker Richterin zur Sammelklage Witti: Entschädigungs-fonds droht zu scheitern Reuter: Wirtschaft muss jetzt handeln Die New Yorker Bundesrichterin Shirley Kram hatte eine Sammelklage von NS-Opfern gegen deutsche Banken zugelassen. Dies hatte sie unter anderem damit begründet, dass die deutsche Wirtschaft ihren Fünf-Milliarden-Mark-Anteil an der Entschädigungssumme noch nicht eingetrieben hat.Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye erklärte dazu: "Etwaige Zweifel, dass die Stiftungsinitiative den von ihr zugesagten Betrag von fünf Milliarden Mark erbringen wird, können und müssen vollkommen ausgeräumt werden." Schröder werde sich deshalb "kurzfristig" mit den Spitzen der führenden Unternehmen in der Stiftungsinitiative treffen, hieß es weiter.Vertreter von NS-Opfern machten der Wirtschaft schwere Vorwürfe wegen ihrer zögerlichen Zahlungsmoral. Der Sprecher des Bundesverbands für NS-Verfolgte, Lothar Evers, sagte: "Mit ihrer Weigerung, auch nur eine Mark in die Bundesstiftung einzuzahlen und die gesamte von ihr zugesagte Beteiligung zu verbürgen, hat die deutsche Wirtschaft die negative Entscheidung der Richterin provoziert." Die Jewish Claims Conference forderte eine sofortige Intervention der Bundesregierung. Opferanwalt Gerhart Baum verlangte ein Sofortprogramm, um die ältesten Opfer unverzüglich zu entschädigen Lambsdorff forderte eine rasche Korrektur der richterlichen Entscheidung und stellte den Beginn der Zahlungen "noch vor der Sommerpause" in Aussicht. Vorzeitige Zahlungen aus Mitteln des Bundes, der der Stiftung bereits seinen Anteil von fünf Milliarden Mark überwiesen hat, lehnte Lambsdorff jedoch ab.Die Stiftungsinitiative will eine "Notfallrevision" einlegen, wie ihr Sprecher Wolfgang Gibowski sagte. Auch würden sich die 16 Gründungsmitglieder mit einer erneuten Briefaktion an alle Mitglieder und an weitere Unternehmen wenden. Dass die fünf Milliarden Mark erreicht werden, sei sicher, meinte Gibowski. Ob dies bereits in fünf Wochen der Fall sei, könne er jedoch nicht sagen.Kanzler soll einschreitenBundesfinanzminister Hans Eichel äußerte im ZDF sein Unverständnis darüber, dass das Geld der Wirtschaft nicht zusammenkomme. Der Grünen-Rechtspolitiker Volker Beck forderte die sofortige Überweisung der gesamten Summe. Erst danach mache eine Revision Sinn, sagte Beck der AP.Der CDU-Rechtsexperte Horst Eylmann forderte Schröder in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" auf, unverzüglich das Gespräch mit US-Präsident George W. Bush zu suchen. Der Münchner Opferanwalt Michael Witti stellte die deutsche Wirtschaft und die Regierungen in Deutschland und den USA an den Pranger. Der Jurist warf der Industrie "gezieltes Nichtzahlen" vor.

Napster im Fokus der Medienbranche Hamburg (rpo). Auch AOL Time Warner und der französische Konzern Vivendi sind an einer Kooperation mit Napster interessiert - sobald Napster den kostenpflichtigen Abonnenten-Service eingerichtet hat. AOL erlitt derweil eine Niederlage vor Gericht, der Provider habe Musikpiraten auf seine Internet-Seite gelockt, heißt es. Die großen Medienunternehmen der Welt drängen in den Internet-Musikmarkt: AOL Time Warner kündigte Interesse an der Musiktauschbörse Napster an. "Wir unterzeichnen einen Vertrag mit Napster, wenn sie ein Copyright-Schutz-System haben", sagte Gerry Levin, Generaldirektor von AOL Time Warner, in einem im Online- Interview der britischen BBC. Zurzeit gebe es ein derartiges System aber nicht. Unklarheit herrscht unterdessen bei den juristischen Auseinandersetzungen um urheberrechtlich geschützte Titel auf dem Internet-Musikmarkt. So hat der weltweit größte Internet-Provider AOL eine weitere Niederlage hinnehmen müssen. Nach Medienberichten vom Freitag verurteilte das Oberlandesgericht München AOL in einem Berufungsverfahren zu Schadensersatz, weil der Provider für seine Dienste Werbung gemacht und auf diese Weise Musikpiraten auf seine Seite gelockt habe. Die in das Programm eingebauten Hinweise an die AOL-Mitglieder, nur nicht urheberrechtlich geschützte Daten dürften geladen werden, reiche nicht aus, heißt es in der Urteilsbegründung. Das Urteil sei noch nicht rechtskräftig und liege ihm nicht vor, sagte ein Sprecher von AOL Deutschland. Einen möglichen Gang zum Bundesgerichtshof wollte er nicht ausschließen. Napster: Ab Sommer weiter ? Napster sperrt erste Songs Bereits vor einem Jahr hatte das Landgericht München I den Provider wegen dieser Praktiken in erster Instanz verurteilt. Die weitere Entwicklung des Internet-Musikmarkts ist derzeit ungewiss. Am vergangenen Dienstag hatte eine US-Bundesrichterin in San Francisco per einstweiliger Verfügung angeordnet, dass die US- Internet-Tauschbörse Napster alle geschützten Titel aus dem Angebot nehmen muss. Napster hatte bereits am Wochenende versucht, Filter für Copyright-Material einzusetzen, um einer Schließung der Tauschbörse zuvorzukommen. Software-Experten bezweifeln allerdings die Wirkung eines Filters.In der aktuellen Version könne Napster nicht überleben, sagte auch AOL-Time-Warner-Chef Levin. Ab Sommer könnte sich der Musiktausch dann jedoch endgültig zum Musikgeschäft für die Mediengiganten entwickeln: Napster will nach eigenen Angaben ab Juli die kostenpflichtige Mitgliedschaft einführen. Musikfans sollen für eine monatliche Gebühr zwischen rund zehn und zwanzig DM Titel über die Napster-Software bei anderen Mitgliedern herunterladen können. Die Bertelsmann eCommerce Group (BeCG), der größte Investor bei Napster, entwickelt zusammen mit der Tauschbörse die neue Software, mit der die Zahlung von Honoraren an Künstler möglich werden soll. Das neue Geschäftsmodell werde alle juristischen Bedingungen erfüllen, hatte Bertelsmann betont. Neben dem Napster-Partner Bertelsmann und dem neuen Interessenten AOL Time Warner kann sich auch der französische Mischkonzern Vivendi eine Kooperation mit der Tauschbörse vorstellen, sobald Napster den kostenpflichtigen Abonnenten-Service eingerichtet hat. Vivendi kontrolliert die Musikanbieter Universal und Seagram.

DVDs brennen wird erschwinglich Hannover (rpo). Nach vier Jahren Wartezeit kommen endlich DVD-Brenner und beschreibbare DVDs zu erschwinglichen Preisen auf den Markt. Das Computermagazin c't beschreibt in seiner aktuellen Ausgabe Einsatzmöglichkeiten des Mediums. Bisher gab es keine für Privatleute erschwingliche Möglichkeit, selbst DVDs zu erzeugen. Recorder waren erst für fünfstellige Beträge erhältlich, ein einfach beschreibbares Medium kostete um die 100 Mark. Für Ende März kündigte Apple einen G4-Macintosh mit DVD-R-Recorder und Medien zu einem Einzelpreis unter dreißig Mark an. Das für 2000 Mark gerade noch erschwingliche entsprechende Laufwerk auch für den allgemeinen Gebrauch will Pioneer auf der CeBIT vorstellen. Sowohl DVD-ROM-Laufwerke in Rechnern als auch DVD-Video-Player sollen selbst gebrannte DVD-R-Medien problemlos lesen können. Das DVD-Format wird derzeit in erster Linie als Videospeicher genutzt. Eine DVD bietet den Bedienkomfort einer CD und Zusatzfunktionen, bei denen keine Videokassette mithalten kann: schärferes Bild, stabile Farben und Ton in Kinoqualität. Ebenso einfach wie eine CD-ROM Lästiges Spulen und Abnutzungserscheinungen entfallen. Darüber hinaus bieten DVDs viel Platz für Hintergrundinformationen, zusätzliches Filmmaterial, bis zu acht verschiedene Sprachfassungen, Surround-Sound und bis zu 32 Untertitel-Spuren. Mit dem richtigen Brenner lässt sich eine DVD-ROM ebenso einfach wie eine CD-ROM oder eine Audio-CD erstellen. Bei der Herstellung eigener Video-DVDs benötigt man jedoch zur Bündelung und Strukturierung der Audio- und Videodaten auf den Datenträger DVD-Authoring-Programme. Sie ermöglichen inhaltliche Gestaltung, Menüs für die Navigation, Einfügen von Untertiteln, synchrone Tonspuren mit mehreren Kanälen und in verschiedenen Sprachen.