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Zollfahnder machten spektakulären Fund: 16.000 Stangen Zigaretten in Grundschule "Ein solcher Fall ist uns noch nicht untergekommen", erklärte ein Sprecher der Zollfahndung am Freitag. Bei der heißen
Ware, die in der Duisburger Grundschule "Am Mattlerbusch" gefunden wurde, handelte sich größtenteils um unversteuerte Zigaretten der Marke "West" (Foto).
Die 16.000 Stangen Zigaretten wurden nicht an die Schüler, sondern nachmittags an erwachsene Kunden aus dem Ruhrgebiet verkauft. Fünf Tatverdächtige im Alter von 35 bis 66 Jahren wurden festgenommen.
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Internationale Forschergruppe will Menschen klonenGegner nennen Projekt unmoralisch und kriminell ROM/BONN, 9. März. Eine Forschergruppe um den Italiener Severino Antinori will Menschen klonen, kündigte
ein Sprecher am Freitag nach einer Konferenz in Rom an. Dem Team sollen neben Antinori der US-Spezialist Panayiotis Zavos und sein israelischer Kollege Avi Ben Abraham angehören. Das Projekt hatte bereits im Vorfeld
scharfe Proteste ausgelöst. Das Klonen von Menschen ist in Deutschland wie in vielen anderen Ländern strikt verboten. "Wir glauben, wir können Erfolg haben", meinte Zavos. Das Projekt solle "so
schnell wie möglich" starten. Zahlreiche unfruchtbare Paare seien bereit, das Risiko einzugehen. Nach Ansicht der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ist das Vorhaben "unwissenschaftlich und
umoralisch". Das sagte DFG-Sprecherin Eva-Maria Streier am Freitag in Bonn. Man könne "Menschen nicht wie Versuchskaninchen behandeln". Streier wies darauf hin, dass auch der Weg zu dem fragwürdigen
Ziel bedacht werden müsse: "Beim Klonschaf Dolly waren mehr als 280 Versuche nötig. Will man das auch mit Menschen machen?"US-Forscher haben das geplante Klonen von Menschen als "kriminell"
verurteilt. Bis zu 97 Prozent der Klon-Experimente an fünf Säugetierarten - Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine und Mäuse - seien ein Desaster gewesen. Menschliche Klone würden "monströs groß" mit einem
Geburtsgewicht von sieben bis acht Kilogramm. Sie hätten voraussichtlich eine Fettleber, unterentwickelte Lungen und ein gestörtes Immunsystem. Fast alle würden in den ersten zwei Wochen ihren Herz- und
Kreislaufproblemen erliegen, prophezeiten Experten, darunter auch Ian Wilmut, Schöpfer des Klonschafs Dolly. Bei der Konferenz in Rom meinten die Wissenschaftler jedoch, solche Probleme seien zu überwinden. (dpa)
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Albanische Terroristen weiten Angriffe ausFlüchtlingswelle befürchtet, APPRISTINA/SKOPJE, 9. März. Die Lage im Grenzgebiet Mazedoniens zum Kosovo wird immer explosiver. Ungeachtet internationaler Warnungen
verstärkten albanische Terroristen am Freitag ihre Angriffe in der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik Mazedonien und im südserbischen Presevo-Tal. Es gab wieder Tote und Verletzte. Das UN-Flüchtlingshilfswerk
stellt sich auf eine mögliche Flüchtlingswelle ein. Mazedonische Einheiten haben am Freitag einen bei Gefechten zwischen albanischen Rebellen und Sicherheitskräften umzingelten Regierungskonvoi befreit. Fahrzeuge
und Besatzung hätten das Gebiet bei dem Ort Brest verlassen, teilte das Innenministerium mit. Weiter hieß es, Armee und Polizei Mazedoniens hätten sich bei Brest erneut Schießereien mit albanischen Extremisten
geliefert. (dpa, AP)
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Albaner greifen erneut Posten in Südserbien an Nato reagiert hinhaltend auf die mazedonische Forderung nach Einrichtung einer PufferzoneTURIJA/SKOPJE, 9. März. Ungeachtet der jüngsten Nato-Beschlüsse haben militante
Albaner ihre Offensive in Südserbien und Mazedonien ausgeweitet. Albanische Angreifer töteten am Freitag in der entmilitarisierten Zone laut Behörden einen serbischen Polizisten und verletzten zwei weitere. In
Mazedonien erschossen Rebellen am Donnerstagabend einen Fahrer in einem Militärkonvoi, in dem sich auch der Vize-Innenminister befand. Die Nato hatte am Donnerstag beschlossen, die Grenzkontrollen zwischen dem
Kosovo und Mazedonien zu verschärfen und jugoslawische Streitkräfte in einen Teil der südserbischen Pufferzone einrücken zu lassen.Am Freitagmorgen beschossen Rebellen im südserbischen Dorf Lucane einen
Polizeiposten mit Raketenwerfern und Maschinengewehren, wie der serbische Vizepremier Nebojsa Covic mitteilte. Dabei wurde ein Polizist von Granatsplittern getötet. Zwei weitere Beamte wurden verletzt. An der
südserbischen Grenze zum Kosovo werden nach Polizeiangaben fünf Serben vermisst. Die Polizei vermutete, dass sie von Albanern entführt wurden. Covic kündigte an, jugoslawische Truppen würden bald in die Pufferzone
einrücken. Ein Datum nannte er nicht.Mazedonien kündigte für den Freitagnachmittag an, Grenzübergänge zum Kosovo aus Sicherheitsgründen zu schließen. Die meisten Versorgungsgüter für die Bevölkerung der Provinz und
die Kfor-Schutztruppe werden über Mazedonien eingeführt. Der mazedonische Außenminister Srdjan Kerim bat die Nato um militärischen Schutz. Kerim forderte bei einem Besuch im Hauptquartier der Allianz in Brüssel,
unverzüglich eine Pufferzone im mazedonischen Grenzgebiet zum Kosovo einzurichten. Die Nato reagierte zögerlich auf die Forderung. Vize-Generalsekretär Sergio Balanzino sagte, unter den 19 Nato-Staaten gebe es
Differenzen. Die Allianz werde die Bitte aber prüfen. Nato-Generalsekretär George Robertson warnte nach einem Gespräch mit US-Außenminister Donald Rumsfeld vor einem neuen Krieg auf dem Balkan. Robertson sagte in
Washington, die Nato werde ihre Militärpräsenz an der Grenze zwischen dem Kosovo und Mazedonien verstärken.Unterdessen sicherten Griechenland und Bulgarien der Regierung in Skopje ihre Unterstützung zu. Griechenland
kündigte an, Militärhilfe - darunter Fahrzeuge, kugelsichere Westen und Medikamente - zu schicken. Bulgarien hatte bereits am Donnerstag zehn Lastwagen mit Militärgütern nach Mazedonien entsandt. Ministerpräsident
Iwan Kostow traf zu einem zweitägigen Besuch in Mazedonien ein. Das bulgarische Parlament verurteilte die Offensive der Albaner am Freitag einstimmig.Ein Führer der mazedonischen Albaner signalisierte indessen
Gesprächsbereitschaft. Arben Xhaferi sagte in Skopje, die Krise müsse über Verhandlungen gelöst werden. Xhaferi appellierte an die Regierung, keine Gegenoffensive zu starten. Dadurch würden die Rebellen nur
ermutigt, betonte er. Der serbische Premier Zoran Djindjic forderte von der Nato ein klares Konzept gegen die albanischen Extremisten. "Im Kosovo sind die extremistischen Kräfte legal und werden auf höchster
Ebene in demokratischen Ländern empfangen", sagte Djindjic am Freitag in Berlin. Er kritisierte zudem, dass die albanische Bevölkerung im Kosovo nicht entwaffnet worden sei. So werde die Kosovo-Krise nach
Südserbien exportiert. (AP)
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Koalition streitet über KindergeldEichel: Erhöhung steht unter FinanzierungsvorbehaltBERLIN, 9. März. In der rot-grünen Koalition ist ein Streit über die im kommenden Jahr geplante Erhöhung des Kindergeldes
ausgebrochen. Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) machte deutlich, dass die angestrebte Anhebung um 30 Mark nur möglich ist, wenn dadurch sein strikter Sparkurs nicht gefährdet wird. Damit stellte er sich jedoch
sowohl gegen die SPD-Bundestagsfraktion als auch gegen den grünen Koalitionspartner.Eichel verwies darauf, dass die rot-grüne Koalition das Kindergeld in dieser Wahlperiode bereits um je 50 Mark für das erste und
zweite Kind erhöht hat. Zwar versicherte er, die Koalition wolle "diesen Weg weitergehen". Er fügte aber hinzu "wann immer es möglich ist". Am Sparkurs werde auf alle Fälle festgehalten. Äußerste
Priorität habe das Ziel, ab 2006 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. "Daran wird nicht gerüttelt", betonte Eichel in der "Bild"-Zeitung. Familienförderung hat PrioritätDie Bemerkungen
Eichels stießen bei der SPD auf deutliche Kritik. Es sei "schwer vorstellbar", dass die Erhöhung unter 30 Mark bleibe, sagte der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Joachim Poß. Die
Haushaltskonsolidierung werde dadurch nicht gefährdet. Sie bleibe das Markenzeichen der rot-grünen Regierung. "Nur darf man nicht den Eindruck erwecken, als wollte man mit notwendigen Einsparungen beim
Kindergeld anfangen", warnte der SPD-Politiker.Die Grünen reagierten ebenfalls verärgert. "Wir haben vereinbart, das Kindergeld um 30 Mark zu erhöhen und dabei bleibt es", sagte die Finanzexpertin der
Grünen, Christine Scheel der "Berliner Zeitung". Es sei zwar richtig von Eichel, auf die Frage der Finanzierung aufmerksam zu machen. "Aber wir haben beschlossen, dass die Familienförderung Priorität
hat und dann müssen wir eben die Freiräume dafür schaffen", fügte Scheel hinzu.Die Bundesregierung war 1998 durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts dazu verpflichtet worden, die Familienförderung zu
verbessern. Eine erste Stufe trat bereits im vergangenen Jahr in Kraft. Spätestens zum 1. Januar 2002 muss die Regierung zudem den Erziehungsbedarf eines Kindes steuerlich besser berücksichtigen. Alternativ kommt
eine Erhöhung des Kindergeldes in Frage. Eine Anhebung von jetzt 270 auf 300 Mark für das erste und zweite Kind kostet allerdings rund 5,7 Milliarden Mark. In der mittelfristigen Finanzplanung des Bundes ist für
2002 jedoch nur rund eine Milliarde Mark eingeplant, die lediglich für eine steuerliche Berücksichtigung des Erziehungsbedarfes reichen würde.Die Opposition nutzt den koalitionsinternen Streit für Angriffe gegen die
rot-grüne Regierung. "Es zeigt sich, dass Eichels Haushalt völlig aus den Fugen gerät", sagte der Haushaltsexperte der Union, Dietrich Austermann. Bei einer soliden Finanzpolitik hätte die Bundesregierung
auch die Mittel, um die Situation der Familien zu verbessern. Nun zeige sich, "dass die Versprechen von Rot-Grün nichts wert sind". Der CSU-Finanzpolitiker Hans Michelbach sagte, nachdem Eichel durch die
Steuerreform die Konzerne steuerlich massiv entlastet habe, fehle dem Finanzminister nun offenbar das Geld für Familien und einfache Steuerbürger. FDP-Generalsekretär Guido Westerwelle warnte, die Familien dürften
nicht das erste Opfer einer verfehlten Finanzpolitik sein.
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