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Zuviel Fernsehen erhöht Alzheimer-Risiko Washington (rpo). Wer in jungen Jahren zuviel Fernseh-Konsum meidet, dafür aber liest, schachspielt oder Kreuzworträtsel löst, verringert sein Alzheimer-Risiko um das
Zweieinhalbfache. Der Ausbruch des Demenzleidens kann so um Jahre verzögert werden. Allerdings müssen diese Aktivitäten schon im Alter von 20 bis 60 Jahren begonnen werden. Die von der National Academy of Sciences
veröffentlichte Studie bestätigt andere Untersuchungen, wonach die Hirnleistung zurückgeht, wenn sie nicht genutzt wird. Auch Zaven Khachaturian von der Alzheimer's Association sprach von einer ausgesprochen
wichtigen Untersuchung, da sie frühere Erkenntnisse untermauere, wonach der Ausbruch von Alzheimer durch Erziehung oder auch intellektuell anspruchsvolle Berufe hinausgezögert werden könne. Alzheimer gehört zu den
am weitesten verbreiteten Krankheiten unter älteren Menschen. In Deutschland sind Schätzungen zufolge etwa 700.000 Menschen davon betroffen. Bis zum Jahr 2040 rechnen Experten auf Grund der steigenden
Lebenserwartung der Bevölkerung aber bereits mit insgesamt 1,4 Millionen Demenz-Patienten. Bei der Krankheit werden langsam und fortschreitend Nervenzellen des Gehirns zerstört. Dadurch werden Gedächtnisleistungen,
logisches Denkvermögen und die Sprache immer mehr beeinträchtigt. Der Krankheitsverlauf kann von drei bis zu 20 Jahren andauern. Die amerikanischen Forscher hatten die Freizeitaktivitäten im jungen (20 bis 39 Jahre)
und mittleren (40 bis 60 Jahre) Erwachsenenalter von 193 Alzheimerpatienten mit denen von 358 gesunden Senioren verglichen. Sie unterteilten die Hobbys in drei Kategorien: zum einen passive Aktivitäten wie
Fernsehen, Telefonieren oder Musikhören; zum zweiten intellektuelle Hobbys wie Lesen, Puzzeln, Kreuzworträtsel lösen, Schach und andere Brettspiele spielen; und zum dritten körperliche Beschäftigung wie Baseball,
Football, Fahrrad fahren, Schwimmen und Wandern. Ergebnis der Studie: "Die Alzheimer-Patienten waren in all diesen Hobbys deutlich weniger aktiv - mit einer Ausnahme: Fernsehschauen", sagte der
Wissenschaftler Robert Friedland. Wer dagegen im Alter von 20 bis 60 Jahren seine Freizeit vor allem mit intellektuell anspruchsvollen Aktivitäten verbracht habe, habe sein Alzheimer-Risiko signifikant senken
können. Zwar seien solche Freizeitbeschäftigungen kein absoluter Schutz vor dem Demenzleiden, doch könnten sie dessen Ausbruch um Jahre hinauszögern. "Das Gehirn ist ein Organ wie jedes andere des menschlichen
Körpers. Es altert je nachdem wie es genutzt wird", sagte Friedland. So wie körperliche Anstrengung das Herz, die Muskeln und die Knochen stärke, so stärke auch intellektuelle Aktivität das Gehirn. Und
vermutlich könnten Hirnzellen Alzheimer umso besser kontrollieren oder hemmen, je gesünder sie seien.
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Auf der Suche nach neuen Heilungsmethoden 2,3 Millionen Mark für Parkinson-Projekt Göttingen (rpo). 2,3 Millionen Mark stellt das Bundesforschungsministerium in den nächsten drei Jahren für ein
Forschungsprojekt in Göttingen bereit, um die Parkinson-Krankheit und neue potenzielle Heilungswege zu erforschen. Die erfolgreiche Zelltherapie wird aus ethischen Gründen in Deutschland nicht zur Anwendung kommen.
Bei Parkinson sei die Zelltherapie am weitesten fortgeschritten, erklärte der Leiter der Göttinger Abteilung Neurophysiologie, Prof. Walter Paulus. Weltweit seien mehr als 250 Patienten erfolgreich mit embryonalen
Zellen behandelt worden. Aus ethischen Gründen hätte diese Methode in Deutschland jedoch keine Zukunft. Deshalb müssten Alternativen gefunden werden. Etwa ein Prozent der über 60-Jährigen und drei Prozent der über
80- Jährigen leiden unter dieser Krankheit.Ziel der Forschungsarbeiten sei es, Zell-Linien aus Stammzellen zu züchten, die beim Parkinson-Patienten den Botenstoff Dopamin produzieren und so die Symptome der
Erkrankung - motorische Störungen und Gedächtnisausfälle - entscheidend lindern. Außer der Universitätsklinik in Göttingen sind das Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München sowie das Deutsche Primatenzentrum
in Göttingen an den Experimenten beteiligt.
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Neue Erkenntnisse für "Anti-Aging"-Medikamente Forscher verlängern Lebenszeit per Genbehandlung Boston (rpo). Forscher am Massachusetts Institute of Technology haben einen Schritt in Richtung
künstlicher Jungbrunnen gemacht. Ihnen ist es gelungen, per Genbehandlung die Lebenszeit eines Rundwurms zu verdoppeln. Das Wissen, das sich die Wissenschaflter aus dem Experiment erhoffen, soll für die
Weiterntwicklung von "Anti-Aging"-Medikamenten eingesetzt werden. Im Versuch wurde den Nematoden, Rundwürmer der Spezies Caenorhabditis elegans, SIR2.1 Gen (silenced information regulator) verabreicht, wie
das Wissenschaftsmagazin Nature berichtet. Dieses ist nah verwandt mit dem SIR2 Gen der Hefe. "Durch die Überstimulation mit SIR.2.1 lebten die Würmer um zwei bis drei Wochen länger", so Leonard Guarente
vom MIT. Bereits frühere Studien von Guarente haben gezeigt, dass sich bei vielen Lebewesen mit Zellkern ein enzymatischer Co-Faktor und das SIR2 Gen zu einem SIR2 Protein verbinden. Massachusetts Institute of
Technology (MIT) Nature Zusammen mit einem verringerten Nahrungsangebot kann dieses Eiweiß den Alterungsprozess verlangsamen. "Dass dies auch bei Würmern der Fall ist, könnte bedeuten, dass der Vorgang
auf alle Organismen zutrifft", vermutet Guarente. Wurm- und Hefezellen entwickelten sich völlig anders. Während sich Hefezellen innerhalb ihrer Lebensdauer permanent teilen, teilten sich Wurmzellen nach der
vollständigen Reife nicht mehr, so der Molekulargenetiker weiter. "Es scheint, als gebe es genetische Faktoren für Langlebigkeit und Altern, die in verschiedenen Tiergruppen konserviert bleiben", so David
Gems vom University College in London in einem Nature-Kommentar. Zugleich seien die Ergebnisse Beweis dafür, dass Hefe ein geeignetes Modell ist, die Genetik für die Lebensdauer höherer Tiere zu untersuchen. Im
nächsten Schritt soll das Experiment bei Mäusen durchgeführt werden.
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